Verschiedene Organisationen sehen in Zukunft unseren ländlichen Lebensraum als entvölkerten Naturpark in denen die Bewirtschaftung verunmöglicht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wird ganz
langsam und seit Jahren mit viel Kapital darauf hingearbeitet.
Es werden Gesetze erlassen und Raubtiere (Wolf, Bär und Luchs) ausgesetzt, welche die naturnahe Bewirtschaftung mit Weidetieren unmöglich und finanziell untragbar machen, ohne dass die urbane
Bevölkerung davon Kenntnis nimmt. Den Städtern wird eine Zukunft mit unberührter Natur vorgegaukelt, was gut ankommt. Diese Bevölkerungsgruppen haben oft ein Problem mit ihrem "ökologischen"
Fussabdruck, d.h. diese Menschen leben in Betonschluchten und sehen, wie in ihrem Lebensraum die Natur verschwunden ist. Wir haben Verständnis für diese Weltanschauung, da in den Medien mit vom
Staat oder Umweltorganisationen finanzierten Vorträgen, Zeitungsartikeln oder sehr guten und schönen Tier- und Naturfilmen mit eingewanderten oder ausgewilderten Tierarten intensiv Werbung
gemacht wird. Diese Berichte suggerieren, dass diese Tierarten vom Aussterben bedroht seien, obwohl beispielsweise
weder Braunbär noch Wolf auf der roten Liste als gefährdete Arten eingestuft werden. Sie haben die gleiche Gefährdungsstufe wie z.B. das Rotwild (Hirsche).
Dies ist der Werbefilm der Organisation Rewilding Europe
Der Alpenraum ist auch im Visier dieser Organisationen, nur wird noch nich offiziell darüber gesprochen. Sie sehen aber im Film von oben, dass ab Minute 1:19 das Wallis als entvölkert
dargestellt wird.
Wir finden solche Bilder auch beeindruckend! Nur sieht die Realität solcher Parks oft ganz anderst aus als diese beworben werden.
Es ist Tatsache dass der Mensch sich seit jeher in diesem Ökosystem bewegt, es beeinflusst, nutzt und pflegt.
Insbesondere der Alpenraum wurde seit Jahrhunderten durch den Menschen geprägt womit sich ein eigenständiges Ökosystem entwickelt hat das es zu erhalten gilt.
Das naturnahe ländliche Leben wird oft als ideale Lebensform empfunden. Die Städter suchen diese Idylle um dies zum Beispiel bei einem zünftigen Bauernfrühstück auf einer Alm zu geniessen.
Mit solchen Zukunftsvisionen lässt sich dies jedoch nicht mehr vereinbaren da eine Bewirtschaftung dieser Flächen in dieser Form nicht mehr möglich sein wird.
Die Problematik liegt darin, dass man mit solchen Filmen der urbanen Bevölkerung die Erschaffung einer heilen Welt vorgaukelt, wobei der Mensch als Fremdkörper angesehen und komplett aus
diesem Lebensraum ausgeschlossen wird.
Ein sehr gutes Beispiel ist der Film The New Wilderness. Dieser Film wurde mit dem Rembrand Awards 2014 als bester holländischer Film
ausgezeichnet. Der Trailer ist jedenfalls sagenhaft gelungen. Er wurde im künstlich erschaffenen (ursprünglich eine für die Industrie dem Meer abgerungene Fläche) Naturpark Oostvaardersplassen in
Holland gedreht.
Auf dieser 4 x 5 km !! Weidefläche wurden in den 80er-Jahren 32 Hekrinder, 20 Konikpferde und in den 90er-Jahren 57 Stück Rotwild (Hirsche)
vom Gründer Frans Vera und der Forstbehörde freigelassen. Diese wurden dann als Wildtiere deklariert was von Gesetzeswegen in Holland möglich ist. Die Gründer wollten künstlich eine Ur-Natur
erschaffen, sozusagen etwas Authentisches, jedoch haben sie dabei die natürlichen Feinde (Wolf, Bär und Luchs) inklusive den Menschen
weggelassen.
Das ist der Vorspann zum Film The New Wildernes
Im Park von Oostvaarderplassen hat es ausser ein paar Füchsen keine Raubtiere sondern hauptsächlich Grassfresser, die sich mangels Management (Mensch) und der Abwesenheit von Grossraubtieren,
welche wie wir vermuten aus Platzgründen fehlen, unkontrolliert bis über die Tragbarkeitsgrenze des eingezäunten Lebensraums vermehren und dann im Winter erbärmlich verenden.
Hierbei handelt es sich für uns um ein von fanatischen Personenkreisen geschaffenes Tierelend, dass zu Recht mit Zuchthaus bestraft werden müsste! Wir glauben nicht, dass die Realität als "Oscar-würdig" betrachtet werden kann.
2011 verhungerten aufgrund der unkontrollierten Vermehrung ca. 1´000 Grassfresser.
2012 ging es weiter und im Jahr 2013 waren es sogar 1´600 Tiere die qualvoll am Hungertod verendeten.
Zur Erinnerung wir sprechen von einer Weidefläche von 4 x 5 km was 2000 ha entspricht. Zum Verleich: In der Camargue (Rhonedelta) braucht es 2 ha pro Rind, d.h. es gäbe maximal Nahrung für 1´000
Rinder. Es sind aber 1´600 Tiere verendet, stellen sie sich die Übernutzung des Lebensraumes einmal vor.
Die sarkastische Aussage von Gründer Frans Vera was man gegen dieses Massensterben unternehmen kann: "Man kann nichts dagegen tun..."
Dies hat nichts mehr mit einem natürlichen Lebensraum zu tun sondern erinnert an eine Massentierquälerei.
Was hat dieses Experiment für einen ökologischen oder wissenschaftlichen Nutzen? Die Tiere sterben einen qualvollen Hungertod
anstatt dass man den Überschuss entnimmt und als biologische Lebensmittel verwendet.
Aber dann sprechen wir ja wieder von Weidetierhaltung
und solche Zustände wären verboten bzw. strafbar!
Erst als es empörten Personen gelang, die Missstände in die Medien zu bringen wurde gehandelt.
Unten der Film wie es wirklich zu ging:
Einer
getraut sich Klartext zu sprechen: