ORTSGEMEINDEN UND ALPKORPORATIONEN 

Viele Alpen sind im Besitz von Ortsgemeinden oder Alpkorporationen, welche sich um den Erhalt der Weidegebiete kümmern und so zum Werterhalt des Gemeinde- oder Korporationskapitals Sorge tragen.

 

Damit die Alpweiden erhalten bleiben und nicht verganden, müssen diese alpinen und hochalpinen Flächen jährlich geetzt (abgegrast) werden. Ohne Bewirtschaftung würden diese Weiden nach kürzester Zeit von Brombeersträuchern, Farnen und Baumtrieben überwuchert. Ist dies passiert, wächst im Schatten dieser Pflanzen kein für die Weidetiere brauchbares Gras mehr nach. Diese Gebiete müssten dann mittels viel Mühe und Arbeitseinsatz wieder freigelegt werden, ausser man setzt wie die Gemeinde Vilters auf Ziegen (siehe Artikel unten). Würde dies nicht gemacht, hätten wir in Extremsommern wie 2003 und diesen Sommer 2015 die Gefahr von „Buschbränden“ die auch auf dies Schutzwälder übergreifen würden.

 

Durch die Beweidung in den vergangenen Jahrhunderten ist die Fauna und Flora so erhalten geblieben, wie wir sie heute noch antreffen können. Dank diesen würzigen Gräsern können noch immer hochwertige Produkte wie Alpkäse, Butter, Joghurt und vieles mehr gewonnen werden, die im Geschmack unverwechselbar und authentisch sind. Dank diesen Produkten können die Alppächter den Pachtzins finanzieren welcher für die Ortsgemeinden und Alpkorporationen den Unterhalt der Alphütten, Ställe und der restlichen Infrastruktur ermöglicht.

 

In steilen Lagen, sogenannten Schafalpen, ist die Weidetierhaltung ein elementarer Faktor um Erosionen zu verringern. Würden diese steilen Hänge im Sommer nicht abgeweidet, wäre die Erosion um ein Vielfaches grösser. Vorstellbar wäre, dass nicht nur Alpweiden sondern auch Infrastrukturen für den Tourismus Schaden nehmen würden und diese mit baulichen Massnahmen vor der Erosion geschützt werden müssten. Somit erfüllt die Alpbewirtschaftung mit Weidetieren ganz direkt eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufgabe.

 

Wie sie bemerkt haben, fehlen die Weidetiere, geht das wichtigste Element eines seit Jahrhunderten bewährten Kreislaufes verloren.

Zeitungsartikel: Geissen stoppen Verbuschung auf oberholz-rheinblick